Viele von uns können sich noch sehr gut daran erinnern, wie sie als Kind von der Hausbank die ihre erste Sparbüchse geschenkt bekommen haben. Von da an wanderte das erste „selbstverdiente“ Taschengeld in die bunte Büchse, und man war stolz darauf, wenn sie gut gefüllt beim Schütteln laut rasselte. Auch heutzutage verbinden die Kinder den Weltspartag noch mit den vielen kleinen Geschenken, die sie für das fleißige Sparen von der Bank jedes Bank bekommen.
Geschenke 2014
Buntstifte, Plüschtiere, Luftballons oder Sparbüchsen sind beim Weltspartag 2014 bei den Kindern wieder hoch im Kurs und es wird sie wieder in Hülle und Fülle geben. Allerdings schlagen viele Banken und Sparkassen in diesem Jahr einen neuen Weg ein. Das Sparen fällt den erwachsenen Kunden nämlich nicht mehr so leicht wie früher, Sachgeschenke haben an Attraktivität verloren, stattdessen will man viel lieber wieder Verhältnisse wie früher. Leider können die Banken in diesem Jahr aufgrund des historischen Zinstiefs keine herausragenden Angebote für erwachsene Sparer machen. Überdurchschnittlich gute Fixzinsen sind nicht drin. Als Entschädigung dafür möchten die österreichischen Banken ihren Kunden eine intensive Beratung und einen noch besseren Service bieten. Und zwar nur nicht am 31. Oktober, sondern auch an allen anderen Tagen des Jahres. Am Weltspartag 2014 fällt der Startstuss für eine intensive Imagepflege rund ums Thema Sparen.
Eine gute Beratung als wertvollstes Geschenk
Auch Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria, zieht die Wichtigkeit einer guten Beratung den „klassischen Streugeschenken“ vor und meint: „Wir möchten viel mehr mit umfangreichem Service punkten – wozu auch meine fünf Tipps für Sparer zählen. Kurz zusammengefasst: Erstens: Unbedingt vergleichen. Zweitens: gut überlegen, wieviel Geld wann gebraucht wird. Drittens: Ehrlich beantworten, welche Anlageformen gut zu einem passen und wirklich verstanden werden. Viertens: Information und Wissen ist Trumpf! Und Fünftens: Mit diesen vier Tipps ruhig und gelassen bleiben, Aktionismus vermeiden und kurzfristigen Lockangeboten widerstehen.“
Ähnlich sieht es auch Helmut Bernkopf, Vorstand für Privat- und Firmekunden der Bank Austria, der seinen Kunden Alternativen zum klassischen Sparen, das im Moment wenig attraktiv scheint, anbieten. Wie z.B. Investmentfonds, die laut Bernkopf „ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken zugeschnitten auf die unterschiedlichen Anlageziele und Bedürfnisse“ haben, und „also auch für Kleinanleger interessante Perspektiven bieten“ können.
Der Weltspartag 2014 – Ein Fest für Kinder
2014 geht der Weltspartag wieder zurück zu seinen Wurzeln und wird vordergründig ein Fest für die Kinder, mit Geschenken, Gewinnspielen, einem Blick hinter die Kulissen usw. Den Kindern soll die Bedeutung des Sparens bewusst gemacht werden. Nachdem den Eltern diese bereits bekannt ist und sie das Sparen aktuell leider auf eine recht unattraktive Weise kennenlernen, werden ihnen neue Wege aufgezeigt. Die Geschenke für die Erwachsenen sind hilfreiche Tipps von den Bankexperten und damit sicher wertvoller als Kulis, Blöcke oder Handtücher.
1924 in Mailand auf dem ersten internationalen Sparkassenkongress geschaffen, hat der Weltspartag inzwischen Tradition. Jedes Jahr besuchen Kunden an diesem Tag ihre Hausbank, teils, weil interessante Angebote locken, teils wegen des kleinen Geschenkes und teils aus Tradition. Kinder freuen sich darauf ebenso wie Jugendliche und Erwachsene. Die Wiener Banken haben an diesem Tag ihren Kunden besonders viel zu bieten.
Das waren die Sparangebote und Geschenke 2013
Die Erste Bank brachte etwa ein neues Prämiensparprodukt auf den Markt, mit besonderer Verzinsung im ersten Laufjahr. Das Traditionsgeschenk besteht für Erwachsene aus einem Kreditkartenetui. Für Kinder lachte Sparefroh von der Umhängetasche oder vom Memory-Spiel.
Auch die Bank Austria bot besondere Verzinsungen bei dem neu aufgelegten Künstlersparbuch. Auch wenn das Angebot nicht angenommen wird, wurden Flugsimulator, Trinkflasche und Schreibtaschen verteilt.
Mit besonderen Zinsangeboten auf Anlageformen warben auch Raiffeisenbank und Volksbank. Als Weltspartags-Präsent hatte sich die Raiffeisenbank für Jugendliche ein besonderes Zuckerl ausgedacht, Touchscreen-Handschuhe. Mit ihnen kann das Smartphone auch im Winter optimal bedient werden.
Die Kleinen freuten sich über Knetmasse und die Erwachsenen genießen Grünen Tee. Einen Maximalzinssatz bot das „Gute Aussichten Sparbuch“ der Bawag PSK mit 2,75% bis Ende 2012. Bei Einzahlungen erhalten die Kunden je nach Alter ein Stofftier, ein Sporthandtuch oder eine Kartenetui. Der Weltspartag brachte viele Angebote und Freuden für die Bankkunden. Ob groß oder klein, jeder fünfte Österreicher besuchte an diesem Tag seine Bank.
31. Oktober 2014 – Weltspartag
Für Kinder bedeutet der Weltspartag in Wien ein wichtiges Ereignis. Schon Monate vorher wird eifrig gespart, damit die Sparbüchsen bis zum 31. Oktober gefüllt sind. Das Öffnen der Büchse, das Ausleeren und Einzahlen des Geldes ist mit Aufregung verbunden. Wie viel Geld habe ich jetzt am Sparbuch? Welches Geschenk bekomme ich von der Bank? Mit der Schulklasse, den Großeltern oder Eltern, der Gang zur Bank am Weltspartag ist für die Wiener Kinder obligat. Oft wird in den Banken ein Sonderschalter extra für Kinder eingerichtet. Und genau darin liegt der Sinn des Weltspartags, den Kindern das Sparen näher zu bringen.
Als 1924 der erste Weltspartag beschlossen wurde, waren sich 354 Delegierte aus 27 Ländern einig, den Spargedanken in die Welt tragen zu wollen, besonders zu den Kindern. 1924 war das Vertrauen der Menschen in den Wert des Geldes durch die Währungsreform 1923 schwer erschüttert. Ein neuer Vertrauensansatz wurde mit dem Weltspartag gefunden, und Kinder wie Erwachsene lieben ihn noch heute.