In manchen Gegenden von Nepal könnte es schwer werden, warmes, fließend Wasser zu bekommen, aber selbst dort ist die Internetabdeckung sehr gut. Folglich sollte sich auch in Wien der richtige Anbieter für den Einstieg in das World Wide Web finden lassen. Wir wollen die bekanntesten Anbieter mit ihren Vorteilen und Nachteilen kurz vorstellen und senden vielleicht sogar einen Geheimtipp mit ins Rennen.
Die bekannten Internetanbieter in Wien
Jeder hat von diesen drei großen Anbietern fürs Internet schon durch Fernsehen, Radio, Zeitungen, Plakatwände oder das Netz selbst gehört. Diese sind A1 (mobilkom), Tele2 (schwedische Telekommunikationsunternehmen) und der Monopolanbieter für Kabel-Internet UPC. Alle drei Anbieter haben ihre speziellen Alleinstellungsmerkmale, welche sie durch die Werbung unterstreichen möchten, aber ist wirklich keiner von diesen in allen Bereich der beste Anbieter?
UPC – Breitband Kabelinternet
UPC erscheint gemäß der Zahlen wie Downstream und Upstream und durch die Pakete mit inkludiertem Kabelanschluss als der beste Anbieter für Internet in Wien. Die maximal mögliche Leistung, welche UPC für Internet in Wien anbietet (Stand Ende 2014), ist 250 Mbit Downstream und 25 Mbit Upstream.
Natürlich muss auch bei UPC geprüft werden, ob der eigene Standort mit dieser hohen Geschwindigkeit erreichbar ist und es gibt noch ein paar weitere Wermutstropfen beim Kabel-Internetanbieter. Es gibt sehr viele Meldungen von Verteilerausfällen von UPC im Netz. Zudem muss man bei UPC meist Komplettpakete nehmen, mit Fernsehen und Telefon im Preis inbegriffen, die keinesfalls zu den günstigsten in der Branche gehören (vor allem, wenn man die gratis Zusatz-Produkte nicht will).
A1 Breitband – mobilkom
A1, mit der dahinterstehenden staatlichen Mobilkom, gehört bestimmt zu den Anbietern mit der größten Verbreitung in Österreich, da der Anbieter zumindest mit Kupferkabeln jeden Haushalt erreichen kann – mit Telefonie und Internet. Preislich gibt es eine hohe Spanne bei A1, denn zum einen bieten sie sehr günstige Internetanschlüsse an und zum anderen Internet mit hoher Downstream-Leistung, aber dieses zu einem bedeutend schlechteren Preis/Leistungsverhältnis als UPC, da sie nur 100 Mbit Down und 10 Mbit Up um nur sieben Euro weniger als die maximale Leistung von UPC anbieten.
Die Nachteile bei der Mobilkom sind hauptsächlich im verbreiteten Kupferkabel-Angebot (wird derzeit schrittweise auf Glasfaser erweitert) zu finden, denn in diesen Fällen werden die versprochenen Verbindungsleistungen fast nie erfüllt, da die letzten paar Meter in die Wohnung durch das Kupfer viel Leistung schlucken. A1 bietet zwar auch Fernsehen gekoppelt mit Internet an, aber man kann das Angebot auch ohne diesen Zusatz nutzen.
Tele2 – der schwedische, heimische Anbieter
Tele2 möchte sich per Marketing als günstigster Anbieter für Internet und Handy-Telefonie positionieren. Wenn man sich die Angebote entsprechend der Leistungspakete genauer ansieht, dann trifft dies aber nur vereinzelt zu. Im Gesamten kann der Anbieter als sehr durchschnittlich beschrieben werden.
In Deutschland wurden vom Verbraucherschutz mehrere Beschwerden gegen die AGBs und gegen die aggressive Werbepolitik eingereicht. Es muss jedoch betont werden, dass in Österreich solche Meldungen nicht zu verzeichnen sind.
(Quelle: festnetzinternet.at)
Kurze Erläuterung Downstream und Upstream
Ganz kurz erklärt, bedeutend 8MBit pro Sekunde, wie sie bei den minimalsten Downstream-Leistungen angegeben werden, dass 1 Megabyte pro Sekunde maximal übertragen wird. Doch wofür brauch ich eine bestimmte Menge Mbit als Downstream und Upstream?
Da NetFlix in Österreich gerade Einzug gehalten hat, wird man sich vermutlich wundern, welche Download-Geschwindigkeit man haben sollte, um seine Lieblingsserien auch in HD ansehen zu können. Der Anbieter selbst empfiehlt dabei 5 Mbit Downstream, was sich unter dem Minimalangebot befindet. Reicht also das Internet für grob € 18,- im Monat aus? Höchstwahrscheinlich bekommt man nicht zu jeder Uhrzeit und an jedem Standort mit diesem Versprechen tatsächlich die 5 Mbit zusammen (obwohl 8 angegeben sind), sprich: Für HD Streaming-Spaß sollte es schon ein Paket mit leicht höherer Leistung sein.
Wenn man selbst streamen möchte, dann muss man vor allem großen Bedacht auf den maximalen Upstream legen. Dinge wie Internettelefonie oder Video-Chat funktionieren schon mit Minimalpaketen reibungslos. Will man jedoch dauerhaft in passabler Qualität streamen, dann sollte man schon mindestens 5 Mbit Upstream erreichen und da können die günstigsten Angebote nicht mehr mithalten.
Der Geheimtipp für Wien – Wien Energie mit Blizznet
Wenn man in Wiener IT-Kreisen nach einem besonderen Internetanbieter in Wien fragt, dann bekommt man häufig die Antwort, dass man sich nach der Verfügbarkeit von Blizznet erkundigen sollte. Das Glasfasernetz von Wien Energie bietet für Businesskunden eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu unglaublichen 10 Gbit pro Sekunde.
Für Privatkunden immer noch bis zu 100 Mbit pro Sekunde, bei einem Preis von unter € 35,- bei D-Light zum Beispiel. Dabei ist die Leitung von Blizznet sogar symmetrisch, sprich: Man hat identische Downstream und Upstream Zahlen. Kein anderer Internetanbieter in Wien kann dieses Angebot zu diesem Preis bieten, denn die großen Unterschiede zwischen asymmetrischem Upstream und Downstream (ADSL) ergeben sich meist durch Kostenreduktionen, auf die Blizznet scheinbar verzichten kann.
Privatkunden können Blizznet Produkte auch über den Anbieter TeleTronic nutzen.