Übersiedlung in Wien – Dieser Ratgeber macht es günstig und komfortabel

Wenn ein Wohnortwechsel innerhalb von Wien ansteht oder die Bundeshauptstadt sogar verlassen wird, dann stehen professionelle, helfende Hände bereit. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit im eigenen Bekanntenkreis nach Hilfe zu fragen, einen Transporter auszuleihen und sich ohne spezielles Gerät abzumühen. Doch bevor alle Freunde in die Verlegenheit gebracht werden, sich Ausreden ausdenken zu müssen, sollte gleich ein Profi beauftragt werden. Die Fachleute können  auch sehr sperrige Objekte transportieren, ziehen keine Ausflüchte an den Haaren herbei und sind günstiger als viele denken. Dieser Ratgeber zeigt alle Vorteile auf, für die ein Umzugsservice steht und gibt zusätzlich noch einige Tipps für diese wortwörtlich schwere Zeit.

Tipp: Ein Umzugsunternehmen hilft nicht nur beim Schleppen sondern ebenfalls bei der fachgerechten Demontage und Montage.

Was kostet die Übersiedlung mit einem Umzugsservice?

Diese Frage wollen wir zuerst beantworten, da sie den meisten Informationssuchenden am meisten auf der Seele brennt. Wer sich die Profis nicht leisten kann, muss auch sonst nichts über ihre Leistungen erfahren. Als groben Richtwert können wir zwei Kostensätze angeben, die zwar nur sehr pauschal gelten, aber trotzdem eine erste Einschätzung erlauben:

  • Pro Helfer und Stunde sollten rund 20 bis 30 Euro veranschlagt werden.
  • Die Gesamtkosten liegen im Regelfall zwischen 500 und 800 Euro (innerhalb von Wien)

Nach dieser ersten Einschätzung zu den Umzugskosten müssen wir aber einige „Wenns und Abers“ aufzeigen. Die Preise variieren je nach individueller Situation. Eine ganze Reihe von Fragen nehmen nämlich Einfluss auf den tatsächlichen Aufwand:

  • Wie groß ist die alte und die die neue Wohnung?
  • Welches Gewicht haben alle Umzugsobjekte?
  • Wie viel wird entsorgt oder eingelagert?
  • In welchen Stockwerken befinden sich die Wohnungen?
  • Welche Strecke muss zurückgelegt werden?
  • Wie viel Mann werden genau benötigt?
  • Gibt es Sondertransporte?
  • Wie viel Verpackungsmaterial ist notwendig?
  • Muss eine Halteverbotszone eingerichtet werden?

Die Antworten auf all diese Fragen bestimmen den endgültigen Preis. Doch die beste Nachricht an dieser Stelle ist, dass professionelle Umzugsunternehmen immer eine kostenlose Besichtigung anbieten und dann einen genauen Kostenvoranschlag erstellen.

Tipp: Dieser Service sollte unbedingt genutzt werden und ist absolut unverbindlich und kostenlos. Sofern für diesen Dienst etwas verrechnet wird, handelt es sich um kein seriöses Unternehmen.

Hinweis: Umzugsunternehmen werden oft auch nur für die Entrümpelung von geerbten Wohnungen kontaktiert. In diesen Fällen ist die Besichtigung ebenso wichtig wie bei einem Umzug.

Wenn Ihnen der Preis zu hoch scheint, können Sie es bei der Konkurrenz versuchen oder zumindest bei einem Teil selbst anpacken. Gerade wegen dieser zweiten Option besprechen wir im Folgenden die oben erwähnten Fragen. So erhalten Sie einen Überblick über alle potentiell notwendigen Leistungen bei einer Übersiedlung in Wien.

Welche Größe haben die beiden Wohnungen (Auszug und Einzug)?

Bei dieser Frage geht es natürlich um die Wohnfläche die verlassen wird und die Wohnfläche, die das neue Zuhause darstellt. Trotzdem darf dieser Punkt nicht überbewertet werden. Die eigentliche Fläche sagt nämlich nichts über die Menge der Möbelstücke und des sonstigen Hausrats aus. Es werden schließlich nicht die Quadratmeter mit übersiedelt. Die ungefähre Größe kann aber gerade bei kleinen Wohnungen sehr aussagekräftig sein. Wenn die alte Wohnung 40 Quadratmeter nicht übersteigt, dann reichen meist die kleinen Umzugspakete mit wenig Mann aus. Eine genaue Besichtigung ist in diesen Fällen auch selten notwendig. Bei größeren Wohneinheiten nimmt aber die Aussagekraft der reinen Fläche ab und eine Begutachtung sollte beim Umzug zeitlich eingeplant werden.

Wie schwer ist das gesamte Vorhaben?

An dieser Stelle könnte die Frage auch lauten: Wie viel Stauraum benötigt die Übersiedlung? Die Antworten auf beide Fragen unterscheiden sich aber nicht sehr stark voneinander. Es werden schließlich nicht sehr viele Sonnensegel in einem privaten Haushalt übersiedelt. Da die Umzugs-LKWs nur eine begrenzte Ladefläche (meist 25 Kubikmeter) besitzen, bestimmen die Antworten auf diese Fragen die Kosten wesentlich mit.

Hinweis: Wenn aus einer 80 Quadratmeter Wohnung ein Ladevolumen von 15 Kubikmetern übersiedelt wird, dann kommt das günstiger als wenn aus einer 40 Quadratmeter Wohnung ein Ladevolumen von 35 Kubikmeter zur Übersiedlung kommt.

Tipp: Eine Übersiedlung sollte immer auch ein Anlass zur Entrümplung sein. Wenn immer noch zu viele Habseligkeiten übrig bleiben, können einige Kubikmeter selbst transportiert werden um den Preis zu verringern.

Wie viel kommt auf den Müll oder ins Lager?

Die Umzugsunternehmen bieten auch gleich die passende Entsorgung mit an. So muss nicht auf den nächsten Sperrmüll gewartet werden, um beispielsweise Möbelstücke zu entsorgen. Die Deponiegebühren betragen 25 Euro pro 100 Kilogramm. Wenn das Umzugsunternehmen mehr verlangt, dann verrechnet es einen Aufschlag, da die Fahrtkosten schon durch den sonstigen Service bzw. Stundensatz abgedeckt sein sollten. Die Wiegekosten von 10 Euro inkludieren die meisten Unternehmen ebenfalls.

Die Alternative zum Entsorgen ist Einlagern in einem der vielen Lagerräume in Wien. Die Preise hängen hier von der Dauer und der Größe des Lagerraums ab. Diesbezüglich einfach beim Dienstleister nachfragen, der in mehrerer Hinsicht ein treuer Partner sein sollte.

Hinweis: Grob 2 Quadratmeter gibt es für ein wenig über 40 Euro pro Monat derzeit (Stand August 2016). Die anfallende Kaution bei der Anmietung nicht vergessen.

Welche Stockwerke müssen die Packer erklimmen?

Mehr Treppen bedeuten ebenfalls mehr Kosten. Um das zu verstehen, muss man sich nur die Waschmaschine vorstellen, die den einen Hausgang hinunter getragen wird und den anderen Hausgang wieder hoch. Jedes Stockwerk bedeutet mehr Kraft, die auch belohnt werden möchte. Es geht also nicht nur um den Transport mit dem LKW, sondern auch um den Weg hin zum Fahrzeug.

Welche Distanz ist zu bewältigen?

Innerhalb von Wien und in der unmittelbaren Umgebung stellt sich diese Frage eher weniger. Wenn jedoch nach Graz, Salzburg oder Innsbruck umgezogen wird, muss ein Kilometergeld und die Zeit der Mitarbeiter bezahlt werden. Das Kilometergeld beträgt meist rund 80 Cent und zur Zeit haben wir schon eine Angabe (20 bis 30 Euro pro Stunde und Mann) gemacht. Lassen Sie sich in diesen Fällen unbedingt einen Kostenvoranschlag geben.

Tipp: Seriöse Umzugsunternehmen würden einen Auftrag über größere Distanzen ohne eine vorherigen Besichtigung gar nicht durchführen!

Wie viele Hände sind für den Umzug nötig?

Die kleinsten Umzugspakete belaufen sich in der Regel auf zwei Mann. Bei größeren Übersiedlungen können es auch schnell vier Mann werden. Sollte Ihre Wohnung nicht größer als 40 Quadratmeter sein, dann reicht das kleine Paket. Bei mehr Aufwand sollten Sie erneut dem Rat der Profis folgen.

Hinweis: Wenn zu wenig Hände anpacken, dann dauert es oft um ein Vielfaches länger. Hier übermäßig zu sparen, kann nach hinten los gehen bzw. der Rat zur Anzahl der Mitarbeiter ist bestimmt keine Preistreiberei. 

Existieren Sondertransporte?

Diese Situationen erfordern in der Regel immer Profis. Sobald ein Klavier oder ein Tresor im Spiel sind, wird das Übersiedeln sehr schnell kompliziert. Ohne spezielles Gerät oder spezielle Verpackung lassen sich diese Objekte nicht transportieren. Nur mit Kränen und genauer Planung überstehen diese teuren Güter den Umzug ohne Schaden. Die Kosten für diese Leistungen lassen sich leider nicht pauschal angeben. Diese Transporte sind nämlich mehr Kunst als Alltag. Nutzen Sie die Möglichkeit einer kostenlosen Besichtigung bei mehreren Unternehmen. So ergibt sich ein Preisvergleich.

Wie viel Verpackungsmaterial ist notwendig und wo wird es beschafft?

Die Umzugsunternehmen verkaufen diverses Material für eine ordnungsgemäße Verpackung. Dazu zählen Kartons, Klebebänder oder diverse Folien (Luftpolster, Schutz etc.). Doch viel davon lässt sich auch günstiger in Supermärkten oder von Freunden beschaffen. Das Repertoire des Dienstleisters sollte nur im Notfall genutzt werden. Übrigens sollte die teure Zeit der Helfer auch nicht mit Kisten packen verschwendet werden. Alles sollte beim Eintreffen der Helfer ideal vorbereitet sein.

Hinweis: Das gilt selbstverständlich nicht für Möbelstücke oder große Geräte. Umzugsunternehmen kümmern sich hier um die Demontage.

Wann muss eine Halteverbotszone eingerichtet werden?

In Wien ist bekanntlich die Parkplatzsuche eine Herausforderung. Wenn der Umzugs-LKW länger vor der eigenen Wohnung parken soll, dann sollte eine Halteverbotszone für ihn eingerichtet werden. Anderenfalls müssen die Packer länger schleppen und es wird teurer. Diese Zusatzkosten sparen im Endeffekt also Geld. Jede Halteverbotszone kostet rund 100 Euro (laut Magistratsabteilung derzeit zwischen 52,08 und 120 Euro). Wenn die Übersiedlung innerhalb von Wien statt findet, dann sind meist zwei Zonen (bei der Wohnung aus der ausgezogen wird und bei der Wohnung wo eingezogen wird) notwendig.

Hinweis: In Wien kümmert sich die MA 46 um die Genehmigungen dieser kurzzeitigen Halteverbotszonen. Das Schild muss mindestens 24 Stunden vor Beginn aufgestellt werden.

Tipp: Für sehr kleine Umzüge ist solch eine Zone selten zu empfehlen. Ein größerer Umzug kommt garantiert nicht ohne sie aus.